Windows 2000: Das beste Windows aller Zeiten!

Installation und erster Blick auf Windows 2000.
Windows 2000: meine Erfahrung
Windows 2000 war in meinen Augen das beste Windows. XP kam danach, war aber für mich eher ein 2000 mit kitschiger Oberfläche. Windows 2000 gab es damals nur in der Pro-Edition und richtete sich eher an professionelle Nutzer. Privatanwender waren meist noch besser mit Windows 98 oder ME unterwegs, welches noch die Möglichkeit bot MS-DOS-Programme und Spiele auszuführen. Windows 2000 habe ich damals als Schülerversion im Media-Markt gekauft. Ich ging damals zur Berufsschule und die Schülerversionen waren halbwegs günstig. Im Grunde war es das erste Windows, welches vernünftig verwendet werden konnte. Frühere Windows-Versionen hatten gerne mal das Problem, dass diese irgendwann instabil wurden und neu installiert werden mussten. Ab Windows 2000 (vermutlich bei der NT-Reihe auch früher), war dies kein Problem mehr. Egal, was man installierte, deinstallierte, Windows lief. Vielleicht langsamer, aber es lief.
Systemanforderungen
Laut Wikipedia hat Windows 2000 folgende Systemanforderungen:
Pentium-Prozessor mit 133 MHz, 64 MB Arbeitsspeicher, eine 2 GB große Festplatte mit mindestens 650 MB freiem Speicherplatz und ein CD-ROM-Laufwerk.
Ich hatte es damals auf meinem AMD Athlon Thunderbird installiert. Der hatte schon um die 800 Mhz, 128 MB RAM und eine schicke Geforce 2 GTS Grafikkarte. Alles lief gut, auch wenn hier und da noch ein altes DOS-Spiel rief. Aber im Grunde war es der langsame Übergang zum Windows-Gaming.
Installation und Screenshots
Windows 2000 lässt sich leicht in VirtualBox installieren. Also habe ich das einfach mal gemacht. Die Installation startet klassisch im Text-Modus. Lange nicht mehr gesehen. Es gibt eine Option zum Reparieren von Windows, was bereits damals eher selten funktioniert hat. Mit Enter geht es weiter.
In meinem Fall ist die Festplatte neu, daher erfolgt ein Hinweis, dass diese gelöscht wird. Damals wie heute tut sich Windows auch schwer mit anderen Betriebssystemen, wie z.B. Linux.
Auch der Lizenzvertrag darf nicht fehlen.
Im Grunde ist die Installation damals wie heute recht ähnlich. Heute geht es grafisch, hier noch mit Text und wir können die Festplatte partitionieren.
Auch das Dateisystem können wir festlegen. Heute ist NTFS Standard. Damals gab es noch das FAT. Laut Computerzeitschriften, war das damals einen Ticken schneller auf älteren Rechnern. Ein weiterer Vorteil war, der Zugriff, wenn man noch ein anderes Betriebssystem installiert hatte, diese taten sich mit FAT meist leichter.
Die Formatierung startet.
Nun werden Dateien kopiert.
… und der Computer neu gestartet.
Der Startscreen erscheint, Windows 2000 Professional. Das Pro ist etwas irreführend, es gab nur eine Pro-Version. Für Privatanwender war unbeliebte Windows ME gedacht. Der Hinweis auf NT-Technologie basierend dürfte nie fehlen. Wirkung hatte es, ich fühlte mich professionell unterwegs.
Nun startet der grafische Teil der Installation.
Es führt ein Wizard…
Plug-and-Play versucht die Hardware zu erkennen. Plug-and-Play wurde mit Windows 95 eingeführt und funktionierte dort eher leidlich. Hier war es schon deutlich besser.
Regionale Einstellungen.
Es folgt die Registrierung, Name und Organisation.
Der Produktkey. Windows 2000 war die letzte Version, welche ohne Aktivierung funktionierte. Im Prinzip ließ sich die Version mit dem Key beliebig oft installieren, somit war diese Version auch für Raubkopierer recht interessant.
Es folgen Computername und Admin-Kennwort.
Zeit und Region.
Installation der Netzwerkkomponenten.
Weitere Netzwerkeinstellungen.
Privat eher unüblich, die Domaine.
Weitere Komponenten werden installiert.
Weiter geht’s!
Wir sind fertig!
Der Wizard schließt sich.
Jetzt starten wir.
Im Gegensatz zu heute, können wir Windows einfach als Single-Benutzer verwenden. Dies war in Windows 9x üblich und war auch bei Windows 2000 noch möglich. Aus Sicherheitssicht heute ein Unding.
Der Anmeldebildschirm.
Fertig installiert
Der erste Start, es fehlen noch die Treiber für Grafik. Damals sah Windows 2000 gut aus. Das Startmenü blendete sich mit einem Transparenzeffekt ein. Die Icons hatten 256 Farben. Alles war modern und sogar der Internet Explorer war gleich mit dabei. Das sollte Microsoft noch einiges an Ärger mit der EU bescheren.
Und hier nun Windows in voller Pracht, mit Treibern.
Apps
Wie bei jeder Windows-Version sind einige Apps vorinstalliert. Einige kennen wir heute noch, andere sind Vergangenheit.
Internet Explorer, Outlook Express, Paint, WordPad, Rechner
Zu den Standardanwendungen gehört der Internet Explorer. Microsoft fügte den Windows bereits ab Windows 98 hinzu und drängte damit Netscape aus dem Markt. Outlook Express war eine gar nicht so schlechte Anwendung für E-Mail, hatte aber sonst nichts mit dem großen Bruder Outlook gemein. Paint gibt es weiterhin, sieht nur anders aus. WordPad, Taschenrechner, das gibt es heute noch, wobei WordPad auf dem Weg nach draußen ist.
Netmeeting
Für Videokonferenzen gab es Netmeeting. Dieses konnte Video und Sprachanrufe tätigen. Das funktioniert leidlich, da hierfür manuelle Portfreigaben nötig waren. Damals kein Problem, wer mit ISDN oder Modem direkt mit dem Internet verbunden war, konnte es nutzen. Als die ersten Router aufkamen wurde es schwieriger. Auch so ein Ding, man war direkt mit dem Internet verbunden und konnte sich durch Sicherheitslücken einfach was einfangen. Das wurde ab Windows XP zum Problem, so dass sich Microsoft gezwungen sah eine Firewall in Windows einzubauen. Unter 2000 nutze ich ZoneAlarm.
CD-Player und MediaPlayer
Medienwiedergabe gab es damals schon, Windows konnte Audio-CDs abspielen. Man achte auf das Design.
Andere Dinge erledigte der “Windows Media Player”, dieser kam im Design anfangs recht nüchtern daher.
Die Spiele
Natürlich durften auch ein paar Spiele nicht fehlen.
Solitär
Solitär kannte ich bereits von Windows 3.0. Viel hat sich nicht geändert. Die pixelige Grafik gefällt mir auch heute noch besser als die moderne Variante.
Minesweeper
War nie mein Highlight, mir fehlte dafür die Geduld.
Pinball
Pinball war ein echtes Hightlight. In der Berufsschule haben wir das stundenlang nebenbei gespielt an den Windows 2000 Rechnern.
FreeCell
Auch für FreeCell fehlte mir die Geduld, da ich zu oft in einer Sackgasse endete.
Fazit
Windows 2000 war damals ein Einstieg in eine neue Welt. Es war stabil, was immer wichtiger wurde, da ich vom Hobby-Coder-Gamer die erste Firma gründete und es halt hilfreich war, wenn man Windows nicht alle 2-3 Monate neu installieren musste. Ich hatte Windows 2000 lange benutzt, XP war mir zu bunt und bot erstmal auch keine Vorteile. Es sollte zwar besser im Gaming sein, aber im Grunde lief fast alles genauso gut in Windows 2000. Dies änderte sich erst, als erste Software nicht mehr in Windows 2000 lief. Irgendwann bin ich dann umgestiegen auf XP…